
Schulentwicklung an der FOSBOS Bayreuth – QmbS
Schule hat die Aufgabe, junge Menschen ganzheitlich zu bilden und auf die Anforderungen der sich stetig verändernden Lebenswirklichkeit und des Berufslebens vorzubereiten. Dabei braucht es eine hohe Flexibilität. Da die berufliche Oberschule im engen Kontakt mit der Arbeitswelt steht, ist sie hier besonders wichtig. Von staatlicher Seite wird daher den Schulen Gestaltungsfreiheit gegeben, um eigenverantwortlich Lösungen für Probleme und Konzepte zur Weiterentwicklung generieren zu können. Diese Eigenverantwortung verlangt den Schulen ein hohes Maß an Selbststeuerung und Selbstkontrolle ab.
Der Einsatz des Qualitätsmanagementsystems QmbS (Qualitätsmanagement an beruflichen Schulen in Bayern) systematisiert die Qualitätsentwicklung an der Einzel-schule. Dieses Instrumentarium für die schulische Qualitätsarbeit setzt sich aus fünf Elementen zusammen:

Im „Schulspezifischen Qualitätsverständnis“ (SQV) sind die schulinternen Ziele dokumentiert, welche mit einer strukturierenden „Prozesssteuerung“ verwirklicht werden. Diese übernimmt das QmbS- bzw. Schulentwicklungsteam (SE-Team) an der Schule. Verschiedene Rückmeldesysteme überprüfen die Qualität der Ziele und die Zielwirk-samkeit der getroffenen Maßnahmen.
Die „externe Evaluation“ richtet hierbei einen unabhängigen Blick von außen auf die Schule; die „interne Evaluation“ ist ein Instrument der Schule selbst, um festzustellen, ob die Erwartungen erreicht worden sind.
Das „Individualfeedback“ nutzt jede Lehrkraft für sich persönlich, um das eigene Handeln im Unterricht zu überprüfen und sich zu professionalisieren.
Im Zentrum von QmbS steht demnach nicht das Erfüllen von Normen, sondern die Entwicklung, also der Prozess, zur Stärkung der Potentiale des einzelnen Kollegen und zur persönlichen und organisationalen Entwicklung. QmbS ist ein Entwicklungsinstrument zur Sicherung und Steigerung der Qualität von Schule.
Die FOSBOS Bayreuth wurde von 2014 bis 2016 vom Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) bei der Einführung des systematischen Qualitätsmanagementsystems begleitet und ist seit dem 27.06.2016 zertifizierte QmbS-Schule. Ein QmbS-Beratertandem unterstützt die Schule bei der Umsetzung ihrer Ziele. Diese Form der Prozessbegleitung wird seit dem Schuljahr 2018/2019 nachhaltig gesichert in dem Projekt zur Weiterentwicklung von QmbS. Unsere Schule hat sich im Rahmen dieses Nachhaltigkeitskonzepts für das bildungspolitische Handlungsfeld „Inklusion“ als Schwerpunkt entschieden.
Guter Unterricht bildet das Herzstück schulischer Qualität. Er ermöglicht nachhaltiges Lernen, fördert fachliche, methodische, personale und soziale Kompetenzen und trägt entscheidend zur Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler bei. Guter Unterricht zeichnet sich durch klare Zielorientierung, eine strukturierte Lernorganisation, kognitive Aktivierung, passgenaue Förderung, wertschätzende Lernbeziehungen sowie transparente Leistungsrückmeldungen aus. Dabei steht nicht nur die Vermittlung von Fachwissen im Fokus, sondern auch die Befähigung der Lernenden zu Selbstständigkeit, Reflexion und Verantwortungsübernahme.
In Bayern bietet das Bayerische Qualitätstableau (BQT) einen verbindlichen Orientierungsrahmen für die Beschreibung und Weiterentwicklung von Schulqualität. Es beschreibt Qualitätsbereiche wie Unterricht, Erziehung, Professionalisierung der Lehrkräfte, Schulklima, Führung und Management sowie Qualitätsmanagement. Das Qualitätstableau dient Schulen als Instrument zur Selbstreflexion, zur internen Evaluation und zur gezielten Schulentwicklung. Es macht deutlich, dass guter Unterricht nicht isoliert entsteht, sondern eingebettet ist in eine lernförderliche Schulkultur, klare Strukturen und professionelle Zusammenarbeit.
Schulentwicklung ist vor diesem Hintergrund ein kontinuierlicher, systematischer Prozess, der Unterrichtsentwicklung, Personalentwicklung und Organisationsentwicklung miteinander verbindet. Ziel ist es, auf der Grundlage gemeinsamer Werte, datengestützter Analysen und klarer Entwicklungsziele die Qualität von Lernen und Lehren nachhaltig zu verbessern. Schulentwicklung ist dabei kein einmaliges Projekt, sondern ein langfristiger Prozess, der Beteiligung, Transparenz und Verbindlichkeit erfordert.
Aus diesen Zusammenhängen leiten sich die Aufgaben der Steuergruppe ab. Sie übernimmt eine zentrale Rolle bei der Planung, Koordination und Begleitung schulischer Entwicklungsprozesse. Zu ihren Aufgaben gehören insbesondere:
- die Orientierung der Schulentwicklung am Bayerischen Qualitätstableau und an den schulischen Leitbildern,
- die Initiierung und Strukturierung von Entwicklungsprozessen, insbesondere im Bereich des Unterrichts,
- die Auswertung von Daten (z. B. interne Evaluationen, Feedback, Ergebnisse aus Befragungen) und die Ableitung von Entwicklungszielen,
- die Koordination von Arbeitsgruppen und die Sicherstellung einer transparenten Kommunikation im Kollegium,
- die Unterstützung der Schulleitung bei der Priorisierung von Entwicklungsmaßnahmen,
- die Förderung einer gemeinsamen Verantwortungskultur und die Einbindung relevanter schulischer Akteure.
Die Steuergruppe versteht sich dabei nicht als Entscheidungsgremium im Alleingang, sondern als Motor und Moderator von Schulentwicklungsprozessen. Ihr Ziel ist es, gute Ideen zu bündeln, Prozesse überschaubar zu gestalten und sicherzustellen, dass Schulentwicklung konsequent auf die Verbesserung von Unterricht und Lernqualität ausgerichtet bleibt.
Steuergruppe im Schuljahr 2025/26:
Timo Eckert (Schulleiter)
Monika Bouzagaoui (Sprecherin)
Georg Ciobotea
Benedikt Forster
Franziska Hofmann
Barbara Geißler
Katharina Geyer-Kornblum
Franziska Hofmann
Alexander Konrad
Julia Masel
