Schule ohne Rassismus. Schule mit Courage!

Seit der Gründung des Projekts gilt: die Diskriminierung von Menschen wegen ihres Glaubens, des Geschlechts und der sexuellen Orientierung, der Hautfarbe und Herkunft, der Behinderung, der Schulart, der Nationalität oder was auch immer, lehnen wir ab!

Der Initiative des Ethikkurses der Fos und Bos Vorklasse ist es zu verdanken, dass 92% aller Schulmitglieder (Schüler/-innen, Lehrer/-innen und sonstiges Personal) die Initiative unterstützten und dass wir im Schuljahr 2017/18 den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ verliehen bekamen.

Mit der Aufnahme in das Netzwerk haben wir folgendes Versprechen abgelegt:

  1. Wir werden uns dafür einsetzen, dass es zu einer zentralen Aufgabe unserer Schule wird, nachhaltige und langfristige Projekte, Aktivitäten und Initiativen zu entwickeln, um Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, zu überwinden.
  2. Wenn an unserer Schule Gewalt oder diskriminierende Äußerungen oder Handlungen ausgeübt werden, wenden wir dagegen und setzen uns dafür ein, dass wir dass wir in einer offenen Auseinandersetzung mit diesem Problem gemeinsam Wege finden, uns zukünftig zu achten.
  3. Wir setzen uns dafür ein, dass an unserer Schule einmal pro Jahr ein Projekt zum Thema Diskriminierungen durchgeführt wird, um langfristig gegen jegliche Form von Diskriminierung, insbesondere Rassismus, vorzugehen.

Bei unseren Projekten werden wir von unserem SOR-SMC-Paten der Tennet TSO GmbH unterstützt.

Oberfränkisches Netzwerktreffen 2025

Das Courage-Netzwerk in Oberfranken „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ hat am 31.3.2025 Lehrkräfte und engagierte Schüler/-innen zum regionalen Austausch ins Zentrum in Bayreuth eingeladen. Diese jährlich stattfindende Veranstaltung dient dazu, SOR-SMC-Schule aus ganz Oberfranken zusammenzubringen. Von unserer Schule waren Lucy Leißner, Jana Wohn, Chelsea Eggmaier (12Sb) und Katrin Wittenbeck dabei.

Den Vormittag gestaltete in diesem Jahr das ue Theater aus Regensburg mit seinem Stück „Angekommen – Angenommen“ Hierbei wurden die Schüler/-innen selbst mit eingezogen und wurden so Teil des Stückes. Im Anschluss an das Theaterstück wurde ein Gallary Walk veranstaltet. Hierbei stellten die verschiedenen Schulen ihre SOR-SMC-Projekte in Form einer Plakatausstellung vor. So wurde ein Gesprächsraum geschaffen, um sich mit anderen Schulen über Projekte auszutauschen, sich kennenzulernen und sich zu vernetzen.

Am Nachmittag wurden unterschiedliche Workshops für Schüler/-innen und Lehrkräfte angeboten, in denen man sich mit den Themen Demokratie, Toleranz, Rassismus und Diskriminierung und Menschenrechte beschäftigen konnte.

Es war ein Tag voller neuer Impulse und Engagement sowie ein Statement für Vielfalt und Toleranz in unserer Gesellschaft.

Schüler/-innen packen Pakete für die Johanniter-Weihnachtstrucker

Drei Kilo Mehl, fünf Tafeln Schokolade, zwei Zahnbürsten – keine gewöhnliche Einkaufsliste, sondern Bestandteile eines Hilfspakets für die Johanniter-Weihnachtstrucker. Jedes Jahr im Dezember werden in Deutschland nach einer festen Packliste, basierend auf den langjährigen Erfahrungen der Johanniter, Pakete für Bedürftige in Südosteuropa zusammengestellt. Die Hilfsgüter werden anschließend von freiwilligen Helferinnen und Helfern unter der Koordination der Johanniter nach Bosnien, Rumänien, die Ukraine und Albanien transportiert. Vor Ort kommen sie direkt Schulen, Kindergärten, Heimen für Kinder und Menschen mit Behinderung sowie Altenheimen zugute. Im Jahr 2024 konnten die Johanniter insgesamt 78.421 Pakete für ihre Weihnachtstrucker-Aktion sammeln.

Unsere Schule nimmt bereits zum sechsten Mal in Folge an der Johanniter-Weihnachtstrucker-Aktion teil. Ein großes Dankeschön gilt allen Klassenleiter/-innen und Schüler/-innen, die sich daran beteiligt haben – insbesondere den Schüler/-innen der 12Sa, die tatkräftig beim Verladen der Pakete geholfen haben.

Zeitzeugenveranstaltung mit Günter Wetzel – Die wahre Geschichte hinter dem Spielfilm „Der Ballon“

 

Günter Wetzel berichtete auch im Schuljahr 2024/25 wieder den 11.Klassen, der B12TGh sowie der den beiden FOS-Vorklassen von seiner eindrucksvollen Flucht mit dem Heißluftballon von der DDR in die BRD. Wie bereits im Vorjahr fand die Veranstaltung erneut als Präsenzveranstaltung in der Kleinkunstbühne im Zentrum statt.

Wetzels Fluchtgeschichte mit seiner Familie diente als Vorlage für den Bully Herbig-Film „Der Ballon“. Der Vortrag verdeutlichte den Schülerinnen und Schülern, dass Flucht und der Wunsch, in einem anderen Land ein besseres Leben zu führen, keineswegs auf Afrika beschränkt sind. Darüber hinaus wurde durch die Lebensgeschichte von Herrn Wetzel klar, dass Freiheit und Selbstbestimmung keine Selbstverständlichkeiten sind, sondern Werte, die stets aufs Neue verteidigt werden müssen.

Nach dem Vortrag erhielten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, Fragen zu stellen und verschiedene Aspekte weiter zu vertiefen. Die Geschichtslehrkräfte Alexander Konrad und Katrin Wittenbeck moderierten die Fragerunde, sodass die Schülerinnen und Schüler aktiv in die Veranstaltung eingebunden werden konnten.

Auch in diesem Schuljahr beteiligte sich unsere Schule wieder am Anne-Frank-Tag. Der vom Anne-Frank-Zentrum in Berlin ausgerichtete Anne-Frank-Tag findet jedes Jahr an Anne Franks Geburtstag in Kooperation mit Schulen in ganz Deutschland statt. Ziel ist es, an Anne Frank und den Holocaust zu erinnern. Hierzu wird eine eigens für Schüler/-innen konzipierte Ausstellung zur Verfügung gestellt und im Schulhaus ausgestellt. Die Ausstellung wurde von der FOS Vorklasse aufgebaut und stand allen Interessierten offen. 

An dem Aktionstag gegen Rassismus und Antisemitismus nehmen anlässlich Anne Franks Geburtstag am 12. Juni bundesweit verschiedene Schulen teil. Das Thema des Anne Frank Tags 2025 lautet »Erinnern & Engagieren digital«. Anhand verschiedener Lernmaterialien und einer Plakatausstellung beschäftigen sich die Schüler/-innen mit der Biografie von Anne Frank. Das Schwerpunktthema reget Schüler/-innen auch zur Nutzung digitaler Medien an, um sich mit Anne Frank auseinanderzusetzen. Dementsprechend wurde von unserer Schule auch der ChatBot „Alles über Anne“ entwickelt.

Ziel des Ausstellung ist es ferner, sich mit Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung in der Gegenwart zu befassen.

Seit diesem Jahr gibt es an unserer Schule erstmals eine Integrationsvorklasse. Dies ist eine Klasse von Schüler/-innen, die zwar erst kurze Zeit in Deutschland leben, aber dennoch bereits den Bildungsweg der Beruflichen Oberschule anstreben.

Um ihnen den Einstieg an unserer Schule zu erleichtern, wurde ein Tutorenprogramm speziell für diese Schüler/-innen ins Leben gerufen. Erfahrene Schüler/-innen der Klasse 12Sb standen als Tutoren zur Verfügung und unterstützen die Schüler/-innen in verschiedenen Belangen.

Zunächst füllten sowohl die Tutor/-innen als auch die Schüler/-innen der Integrationsvorklasse Steckbriefe zu ihrer Person aus, die die Betreuerinnen Frau Fritscher und Frau Wittenbeck nutzten, um passende Teams zu bilden. Bei einem ersten gemeinsamen Treffen lernten sich die Schüler/-innen kennen und verabredeten sich zu gemeinsamen Folgetreffen. Je nach Bedarf der Schüler/-innen wurden die Tutorentreffen ganz unterschiedlich gestaltet. Während die einen den Fokus auf die schulische Unterstützung legten und die Treffen als Nachhilfeeinheiten in den verschiedenen Fächern nutzten, legten die anderen eher Wert auf eine Sprachpatenschaft und gingen gemeinsamen Hobbies nach.

Für ihr Engagement wurden die Tutoren mit einer positiven Zeugnisbemerkung belohnt.

Am 27.1. jährte sich die Befreiung des KZ Auschwitz zum 80. Mal. Seit 1995 ist dieses Datum der Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Die Flaggen an öffentlichen Gebäuden wehen an diesem Tag auf Halbmast und an vielen Gedenkstätten legen Menschen Kränze nieder. Im Mittelpunkt des Erinnerns steht eine Veranstaltung im Deutschen Bundestag. Nach einer Ansprache des Bundestagspräsidenten ergreifen zumeist Zeitzeugen bzw. Überlebende des Holocaust das Wort. In den zurückliegenden Jahren waren u.a. der amerikanische Schriftsteller Elie Wiesel (2000), der ehe malige polnische Außenminister Bronisław Geremek (2002), die israelischen Staatspräsidenten Shimon Peres (2010) und Reuven Rivlin (2020) sowie der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki (2012) Redner der Gedenkstunde im Deutschen Bundestag.

In diesem Jahr wurde der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus Anlass für ein gemeinsames Projekt der 12. Klassen: Im Deutschunterricht wurde die Rede „Sei ein Mensch“ von Marcel Reif behandelt, die dieser bei der letztjährigen Gedenkveranstaltung vor dem Bundestag hielt. In der Rede reflektiert der Sportjournalist Marcel Reif die Beziehung zu seinem Vater Leon Reif. Dieser hatte das KZ Auschwitz überlebt, aber Zeit seines Lebens nie über seine dortigen Erlebnisse gesprochen. In der Aufforderung „Sei ein Mensch!“ sieht Marcel Reif heute ein wesentliches Vermächtnis seines Vaters. Für seine Rede erhielt Reif im August 2024 den Deutschen Rednerpreis.

Die Schülerinnen und Schülern reflektierten den  Satz „Sei ein Mensch!“ und füllten ihn mit eigenen Begrifflichkeiten. Jede Klasse einigte sich auf einen Begriff und gestaltete so jeweils eine Stufe unserer Wertetreppe.

Gerade im politischen Kontext finden Debatten leider oftmals nur in gut und schlecht, schwarz und weiß Diskussionen statt. Die eigene Meinung ist gut, die anderen Meinungen sind grundsätzlich falsch und schlecht. Doch das kann nicht die Grundlage einer guten Diskussion sein! Mit ihrer Debattierveranstaltung „Future Voices“ wollten der Stadtjugendring und Radio Mainwelle am 24.10.24 Raum geben für verschiedene Sichtweisen sowie eine sachliche und ehrliche Diskussion, die verschiedene Argumente zulässt. Elias Bagusch (letztjähriger Absolvent des Gesundheitszweiges und ehemaliger Teilnehmer des Rhetorikkurses) nahm selbst als Debattant an der Veranstaltung teilt und diskutierte mit anderen über Elektroautos und die Digitalisierung an Schulen. Christian Höreth von Radio Mainwelle moderierte die Veranstaltung und holte sich immer wieder Expertenfeedback von einem professionellen Rhetoriktrainer ein. Die Besucher der Veranstaltung, darunter die FOS Vorklasse, konnten anhand unterschiedlicher Farbkarten ihre Meinung zu der Diskussion kundtun.