
Theater
Eine kleine elitäre Gruppe hat sich eingefunden, um sich von Frau Backenstoß und Frau Bayer in die höheren Weihen des Theaterspiels einweisen zu lassen. Warum heißt es „Szenisches Gestalten“ und nicht „Theater“? Oder „Drama“? Vermutlich deshalb, weil viele bei „Theater“ an widerborstiges Aufbegehren und bei „Drama“ an emotionale Überspannung denken. Obwohl, so falsch wäre das nicht… aber alles nur gespielt!
Was wird demnach szenisch gestaltet? Ein Bühnenstück. Leider ohne Bühne. Wir haben zwar eine, sogar eine transportable, die wir auch hätten montieren lassen können (da sind die Techniker immer so hilfsbereit und zaubern im Handumdrehen eine solide Plattform mit gewaltiger Tragkraft), allerdings durften wir nicht. Unsere Lichtanlage und die Kulisse, beides ganz neu, verstauben in der Requisite, die Theatertage der Beruflichen Oberschulen, ein großes Treffen aller begeisterten theaterspielenden Schüler der bayerischen FOSBOSen – fielen abermals aus. Ab einem gewissen Zeitpunkt durften wir nicht mehr zusammenkommen und proben, sondern mussten im Distanzunterricht turnen (uns aufwärmen) und sprechen. Zu sehen war selten jemand, weil das der Truppe das Makeup zu aufwendig war und keiner die Kamera einschalten wollte. Was kam also dabei heraus? Zum Beispiel mehrere Hörspiele im Audiochat und in Mini-Gruppen per Videochat gefilmte Szenen aus „Die neuen Leiden des jungen W“.
Wir haben viel erlebt: Unter anderem mit Galileo Galilei die Monde des Jupiters entdeckt, mit Edgar den Herzschmerz einer unglücklichen Liebe goetheschen Ausmaßes durchlitten, mit einer WG das Chaos um „Die Leiche in der Badewanne“ gelöst und erfahren, dass wir aus den Zellen des kleinen Fingers eines Diktators und Massenmörders geklont worden sind („Futur de luxe“ von Viktor Bauersima), weil unser Vater beweisen will, dass sich das Böse nicht genetisch vererbt.
Trotzdem: Theater ist Bewegung, Theater ist Klang und Raum und Publikum, Licht und Luft und Freiheit! Lasst uns nächstes Jahr endlich wieder die Bühne stürmen!
„Der Deal“
Eine Faustiade aus der Welt des Rock`n`Roll
von Cornelia Wagner
Gott und der Teufel, genannt „Meph“, zocken mal wieder um eine Seele. Rob, der talentierte Gitarrist der Newcomer-Band „Satellite“, scheint ob seiner Selbstzweifel und Selbstmordgedanken der ideale Kandidat für des Teufels verderbliches Vorhaben zu sein. Gott wettet dagegen – er setzt auf die Kraft der Liebe zur Errettung von Robs Seele. Doch Rob lässt sich verführen: Der Teufel macht aus ihm einen Rock-Star, mit allem, was man sich nur wünschen kann: Erfolg, Freunde, Geld, Reisen, Mädchen, Drogen – der Preis dafür ist die Liebe, die Rob nie erleben darf. Was das sein soll, dieses pathetisch klingende „Liebe“, weiß Rob sowieso nicht. Also stürzt er sich mit seinem Gönner „Meph“ in die Welt des Glamours. Doch die Zweifel, ob das so richtig war, werden stärker, als er Greta trifft…
Der Untertitel unseres gewählten Stücks sagt es schon: Wir brauchen musikalische Begleitung – nicht nur aus Lautsprechern. Unser Musiklehrer Eduard Hubert hatte die Idee die Theatergruppe mit der Schulband – Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtfachs Musik an den Instrumenten und als Sängerinnen und Sänger – zu unterstützen. Fünf Lieder und Instrumentalstücke von Elvis Presley bis Abbas „Mamma Mia“ umrahmten die Aufführung. Das war natürlich ein zusätzliches Highlight für alle Beteiligten. Vielen Dank an alle Musiker für die Bereitschaft nachmittags zu proben und einen Abend in der Schule zu verbringen. Das wird nicht unsere letzte Kooperation gewesen sein!
„Das Böse, nein, es ruht und rastet nicht!“
von Andreas Kroll
Eine lustige Minikrimitheater“tauchfahrt“ zu den Abgründen unserer Seele …
Willkommen zu einer Krimi-Sketch-Show über Entführer, Kunsträuber, Mafiosi und andere Gesellinnen und Gesellen. Dabei bleibt einem manchmal das Lachen im Halse stecken oder man wird auf`s Glatteis geführt, denn nicht alles ist immer so, wie es auf den ersten Blick scheint. Bei dem Thema ist schwarzer Humor natürlich Pflicht! Aber keine Angst – eine beherzte Moderatorin führt durch die Abgründe menschlicher Niedertracht, sodass man spätestens zuletzt am besten, äh, lacht…
Darsteller (in der Reihenfolge des Auftretens):
Teresa Meyer, F13S Moderatorin/ Heinz – ein Bankräuber/ der Bestecher
Shirin Dünkel, F13GT ein Entführer/ der Wachmann/ Frau Rost – eine Mafiamama/ Dieter – ein Bankräuber/ der Auftragskiller
Anna-Lena Exner, F13GT ein Entführer/ ein Einbrecher/ der Boss/ Knut-der Polizist
- N.B. die Geisel/ Kunz – ein Bankräuber/ Trude – eine alte Dame/ der Kommissar
Carolin Wittenbeck, F13GT ein Einbrecher/ Frau Fleischer – eine Mafiamama/ Gudrun – die Frau des Bosses/ die Ex
Nastasja Kajzar, F11Gha Franco – ein Auftragsmörder/ der Kommissar/ das Zimmermädchen
Alessandro Nisio, F11Ghb der Pate/ Andreas – der Kronzeuge
Laura Ebel, F12Sa Luigi – ein Auftragsmörder/ Lisbet – eine alte Dame/ der Beamte
Regine Bayer/ Julia Backenstoß Regie und Technik
Teilnahme an den Bayreuther Schultheatertagen 2018 im Zentrum
Da die Theatergruppe 2018 wegen begrenzter Kapazität in der Organisation der Veranstalter nicht an den Theatertagen der Beruflichen Oberschulen Bayerns in Schwandorf teilnehmen konnte, haben wir uns für eine Teilnahme an den 13. Bayreuther Schultheatertagen vom 17. bis 19. Juli 2018 im Zentrum entschieden. Bei den Schultheatertagen öffnet sich der Vorhang an drei Tagen für junges und experimentierfreudiges Theater. Theatergruppen aus verschiedenen Bayreuther Schulen – von Grundschule über Mittelschule, Realschule, Gymnasium bis FOSBOS – zeigen Ausschnitte aus ihren Produktionen auf einer großen Bühne vor einem großen Publikum. Es ist spannend und auch lustig verschiedenste Stücke mit ganz unterschiedlichen Schauspielerinnen und Schauspielern zu verfolgen und auch zu diskutieren. Studierende der Universität Bayreuth, Studiengang „Darstellendes Spiel“, bieten an, nach der Aufführung mit jeder Gruppe über die Darstellung zu sprechen und diese theaterdidaktisch und inszenatorisch einzuschätzen. So können die Schülerinnen und Schüler professionelles Feedback erfahren und für künftige Arbeiten umsetzen.